Ridnaun, eine Fraktion der Gemeinde Ratschings

Ridnaun liegt in der Südtiroler Bezirksgemeinschaft Wipptal und damit im nördlichen Teil von Südtirol. Der Ort ist eine Fraktion der Gemeinde Ratschings und liegt im – gleichnamigen – Ridnauntal auf einer Höhe von 1.342 Metern über dem Meeresspiegel. Das Ridnauntal wiederum erstreckt sich von der Stadt Sterzing in den Westen und reicht 16 Kilometer bis in die Stubaier Alpen hinein.

Insgesamt hat die Gemeinde Ratschings mit ihren angegliederten Fraktionen etwa 4.300 Einwohner. Zirka 850 Einwohner hiervon leben in der Fraktion Ridnaun. Auf Italienisch wird Ridnaun „Ridanna“ genannt.

Geschichte von Ridnaun

Die Geschichte von Ridnaun ist stark von der Bergwerkarbeit geprägt. Über einen Zeitraum von acht Jahrhunderten wurde am Schneeberg Erz, Blei und Silber abgebaut. Bis zum Jahr 1929 war Ridnaun eine eigenständige Gemeinde. Ab diesem Jahr wurde der Ort dann der Gemeinde Ratschings zugehörig, sodass es sich heute um eine Fraktion dieser Gemeinde handelt.

Sehenswertes in Ridnaun

Südtiroler Bergbaumuseum

In Ridnaun – Maiern befindet sich das Südtiroler Bergbaumuseum. In dem Museum wird gezeigt, welche Abbau- und Erzaufbereitungstechniken in den unterschiedlichen Zeitepochen zum Einsatz kamen und wie hart die Knappen über die Jahrhunderte hinweg arbeiten mussten.

Die Führung des Museumsbereichs beginnt in der ehemaligen Erzaufbereitungsanlage in Maiern. Im etwa 200 Meter langen Bergstollen kann man sich ein Bild davon machen, wie die tägliche Arbeit der Knappen aussah, aber auch wie sich im Laufe der Zeit vom Mittelalter an der Bergbau entwickelt hat.

Die alten und renovierten Verwaltungsgebäude beherbergen die Dokumentationsstelle. In diesen Gebäuden sind verschiedene Themen rund um den Bergbau, beispielsweise die Stollenarbeit, das Knappenleben, die Geologie, der Erztransport und die Mineralogie, aufbereitet.

Knappenkirche Sankt Magdalena

In Ratschings – Gasse befindet sich die Knappenkirche Sankt Magdalena. Das Gotteshaus wird teilweise aufgrund der kleinen Größe auch als Knappenkapelle bezeichnet. Erbauer der gotischen Kirche waren etwa um das Jahr 1480 die Schneeberger Knappen.

Die Knappenkirche Sankt Magdalena liegt auf einer Anhöhe und ist von grünen Wiesen umrahmt. Das Panorama der kleinen Kirche bilden die vergletscherten Hochgipfel. Von daher wird das Kirchlein auch sehr gerne als Fotomotiv herangezogen.

Im Kircheninneren sollte vor allem der Flügelaltar von Matthias Stöberl Beachtung finden.

Sankt Laurentiuskirche

In Ratschings – Maiern ist die Sankt Laurentiuskirche zu finden. Von hier aus hat man einen traumhaften Rundblick in das Umland und auf die verstreut liegenden Weiler des Ridnauntales.

Die St. Laurentiuskirche wurde erstmals im Jahr 1390 erwähnt. Allerdings erhielt die Kirche ihr aktuelles Aussehen erst durch den Umbau, der im Jahr 1482 erfolgte.

Der Tourismus in Ridnaun

Ein bedeutender Wirtschaftszweig von Ridnaun ist der Fremdenverkehr. Der Ort gliedert sich wunderbar in die Südtiroler Landschaft ein; Urlauber und Besucher erfahren hier eine erholsame Ruhe. Zudem bieten einige Hotels bzw. Pensionen für die Urlaubsgäste ein passendes Urlaubsquartier. Als Beispiele sind hier das Hotel Sonklarhof, das Hotel Schneeberg, das Hotel Gassenhof und das Hotel Plunhof zu nennen.

Interessantes zu Ridnaun

Aus dem kleinen Ort im Wipptal kamen bereits einige Persönlichkeiten, die im Zusammenhang mit Ridnaun immer gerne erwähnt werden. Zum einen kam aus Ridnaun Frau Maria Fassnauer, die vom Volksmund „Ridnauner Riesin“ bezeichnet wurde. Um die Jahrhundertwende vom 19. in das 20. Jahrhundert ist Maria Fassnauer im gesamten europäischen Raum als Zirkus- und Varietéattraktion aufgetreten. Zu ihrem Namen „Riesin“ kam die Frau deshalb, da sie eine Körpergröße von 2,28 Metern gehabt haben soll.

Ridnaun ist auch auf Friedl Volgger sehr stolz. Der bekannte Südtiroler Politiker war nämlich ein Ridnauner.

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